Private Klassiker-Treffen

Das es nicht immer ein großes Event sein muß, zu dem man sein klassisches Rennrad ausfährt, ist den vielen Enthusiasten zu verdanken, die einfach ohne Anmeldung und Startgebühr, zu einer lockeren Runde aufrufen.

Solche Veranstaltungen, an denen ich teilgenommen haben, werden hier nun kurz vorgestellt.

Olaf hatte eingeladen, gemeinsam den Schinderhannes-Radweg von Simmern bis nach Emmelshausen und wieder zurück zu radeln.

Knapp 80 km auf einer alten Bahntrasse, versprachen keine allzu großen Steigungen und sollten so auch für echte alte Räder und unter Umständen auch ältere Fahrer geeignet zu sein.

Schließlich hatte sich auch ein Bekannter von Olaf, der schon 88 Lenze zählt angemeldet.

Dieser konnte dann aber krankheitsbedingt leider nicht teilnehmen.

So waren dann sechs wackere Genossen an diesem frischen Samstagmorgen im September bereit, die Genusstour auf den Spuren des bekannten Räuberhauptmanns unter ihre Räder zu nehmen.

Von überall her waren sie angereist - aus der Kreuznacher Gegend, aus Luxemburg, aus dem Rhein-Sieg-Kreis, von der Bergstraße - kein Weg war zu weit.

Schnell hatte ich mich den bis dato  unbekannten Mitradlern vorgestellt.

Es ging durch beschauliche kleine Ortschaften, durch schattige Wälder, über windige Felder, auch durch einen Tunnel.

Der durchaus "wellige" Hunsrück, wurde so von der Bahntrasse mit maximal 2% Steigungen durchzogen und erlaubte uns ein entspanntes dahingleiten.

Bei wenig Gegenverkehr auf der Strecke, lud die Fahrt zu ausgiebigen Fachgesprächen  ein.

Nach der Hälfte der Strecke erreichten wir Emmelshausen - quasi der Wendepunkt unserer Tour, wo wir uns mit einem Kaffee aufwärmten.

Frisch gestärkt traten wir dann den Rückweg nach Simmern an.

Weil niemand nach dem Stück Kuchen zum Kaffee schon wieder Hunger hatte, ließen wir unbedachterweise die vermeintlich einzige Raststation bis zum Ziel, die tagsüber Speisen anbot - das Gleis 3  in Pfalzfeld, rechts liegen, um dann zum Essen weiter nach Kastellaun zu fahren.

Hier konnten wir zwar die herrliche Burganlage besichtigen, wurden aber bei der Suche nach einem Lokal bitter enttäuscht.

Im Hunsrück ist es anscheinend üblich, tagsüber nur selten zu Essen und alles auf frühestens 17:00 Uhr zu verlagern.

So mussten wir tatsächlich wieder bis zum Startpunkt zurück fahren und das wohlverdiente Mahl in Simmern einzunehmen.

Dort konnten wir dann nach der magischen Uhrzeit ein Lokal finden, in dem wir bei leckerem Essen die herrliche Tour Revue passieren lassen konnten.

Ein feiner Klassiker-Tag ging hier zu Ende.

Aber es wurde auch beschlossen, solche Touren in loser Abfolge (auch an anderer Stelle) zu wiederholen.

Vielen Dank für die Organisation, die feine Routenauswahl und die netten Mitfahrer auf dem  Schinderhannes-Radweg.

Link zum Schinderhannes-Radweg