Seit vielen Jahren faszinierte mich nun schon der Bahnradsport.
Auch ich wollte gerne mal auf einer Radrennbahn fahren.
Dazu benötigt man aber ein spezielles Rad, weil es auf den meisten Bahnen verboten ist, mit einem Straßenrennrad zu fahren.
Diese richtigen Bahnräder sind sehr minimalistisch ausgestattet, haben sie doch nur einen und dazu auch noch starren Gang - somit also keine Schaltung und auch keine Bremsen.
Gebremst wird, indem man quasi die Kurbelbewegung, die sich immer wenn sich das Hinterrad dreht, über das starre Ritzel und die Kette mit dreht, versucht in einer Art Rückwärtsbewegung zu verlangsamen.
Dieser Vorgang nennt sich "kontern" - ist aber leichter gesagt, als getan.
Da aber alle Bahnfahrer nur so ihr Rad abbremsen können, sind herkömmliche Felgenbremsen verboten, um keine Stürze wegen auffahrenden Hintermännern zu provozieren.
Gegenüber einem Straßenrennrad ist die Rahmengeometrie auch ein wenig flacher - der Vorbau länger und nach unten geneigt - die Haltung ist wesentlich niedriger.
Als Reifen sind auf den meisten Bahnen nur Schlauchreifen zugelassen, da diese bei einer Reifenpanne nicht von der Felge springen können.
Eine Felge aus Alu mit abgesprungenem Reifen könnte der Holzbahn beträchtliche Kratzer zufügen - muss ja nicht sein.
Da der Rahmen aus Aluminium namenlos war, bekam das Rad dann von mir den Namen OVALIER - der Rundfahrer.
Schließlich fährt man auf dem Oval einer Radrennbahn immer nur in einer Richtung - nämlich links herum. Runde für Runde.
Ausgestattet ist der OVALIER mit Pistard Laufrädern von Miche, auf die Continental Tempo 2 Reifen aufgezogen sind,
einer Miche Primato Advanced Kurbelgarnitur, einer Kette und einem Ritzel von Miche.
Look Keo Pedale nehmen die Radschuhe auf.
Sattelstütze, Lenker und Vorbau sind von Deda, ein Tacho von Sigma zählt die gefahrenen Bahn-Kilometer (Stand Anfang 2018 leider immer noch bei Null).
Der Sattel und das Lenlerband kommen von Fizik.
Ein Stronglight Steuersatz stellt die Verbindung zwischen dem Rahmen und der Trigon Carbon-Gabel (mit Aluschaft) her.
Fehlt nur mal die Gelegenheit, den Renner auf einer Bahn zu fahren.
Diese Gelegenheit hat sich nun nach 8 Jahren - im März 2024 endlich ergeben.
Die neuen Reifen wurden endlich aufgekittet, das Rad verpackt und ab ging es nach Büttgen.
Hier auf der 250m Holzbahn fühlte sich der "Ovalier" richtig wohl.