Frühlingserwachen Ende Februar - nach Wochen mit eklig kalten Temperaturen, war es an diesem Wochenende ein bisschen wie im Frühling.
Bei Temperaturen um 12-15°C und gelegentlichem Sonnenschein, wollte sich bei diesem optimalen Radlerwetter so gut wie niemand die Tour entgehen lassen und so kamen sieben wackere Radler zum Treffpunkt.
Evelyn, Silke, Michael, Paul, Peter, Ralf und ich gingen als Septett auf die Fahrt in den Frühling.
Da er die Grundidee zur Streckenführung hatte, wurde Paul zum Fahrwart ernannt.
Er führte uns über Burgsolms, den Lahnbahnhof, nach Tiefenbach und über die Lahn nach Stockhausen.
Nun war es nur noch ein Katzensprung nach Biskirchen, wo wir auf das letzte neue Teilstück des Ulmtalradweges einbogen.
Stetig bergauf ging es nun und jedem wurde es warm.
Jedem? Nein, nur fast jedem.
Ralf hatte sich aufgrund der äußerst positiven Wettervorhersage etwas zu luftig angezogen und begann zu frieren.
So war er dann bei einem kurzen Zwischenstopp froh, dass es Silke ordentlich warm unter ihrer Windweste wurde, die sie dann gerne an Ralf abgab.
Diese zog er aber unter seine Jacke an, denn Silkes "Mädchenfarbe" lila, wollte Ralf dann doch nicht so öffentlich tragen.
Aber der Zweck heiligt bekanntlicherweise ja die Mittel.
Der kurze Halt fand allerdings ohne unseren heutigen Fahrwart statt. Dieser war bergauf mal wieder im Flow und zog allen davon.
Für weitere Fahrwart-Tätigkeiten muss sich da bei ihm noch etwas ändern.
Zumal ihm der gleiche Fauxpas schon mal im letzten Jahr passierte, wie Michael berichtete, der dann mit Bernd und sich selbst alleine weiterradeln musste
Dafür wurden wir dann von Paul an der kurzen Rampe bei Ulm erwartet und gefilmt.
Kurz vor Holzhausen verließen wir die ehemalige Bahntrasse des Balkan-Expresses und fuhren auf die Straße hinauf in Richtung Greifenthal.
Die folgende Abfahrt endete quasi schon auf halber Strecke, denn hier bogen wir rechts ab, um über einen Weg abseits des Verkehrs über die Höhenzüge bis nach Daubhausen zu fahren.
Ehringshausen war das nächste Zwischenziel, ehe es nach Werdorf und von dort dann an der Dill entlang nach Asslar und weiter ins Wetzlarer Dillfeld ging.
Die restlichen Kilometer bis nach Mittelbiel wurden stramm gefahren, denn im dortigen Gewerbegebiet war ein Café der Ort unserer Begierde.
Bei Kaffee und Kuchen war natürlich die anstehende Bundestagswahl Gesprächsthema Nr. 1.
Aber auch der ein oder andere nicht so ernst gemeinte Spruch flog über den Tisch. Genau wie die Windweste, die dann zurück an die Besitzerin ging.
Frisch gestärkt, nahmen wir nun noch die letzten Kilometer unter unsere Pneus und so ging unsere Fahrt in den Frühling nach 55km mit 459 Hm zu Ende.
Bei diesen angenehmen Temperaturen machte Radfahren wieder richtig Spaß.