Heute sollte es mal etwas wieder eine RTF (Rad-Touristik-Fahrt) sein, die den Vater- oder Männertag zu etwas besonderem werden ließ.
Leider musste ich die Reise alleine antreten, da keiner der üblichen Verdächtigen Zeit hatte.
Früh am Morgen ging es bei strahlendem Sonnenschein (so sollte es auch den ganzen Tag bleiben) los ins südhessische Rodgau.
Ja - Rodgau, den meisten nur bekannt durch die gleichnamigen Monotones - jene Kultband, die seit den 80ern jedes Festzelt aufmischt und den hessischen Slang weit ins Bundesgebiet getragen hat.
Genau dieses Rodgau (genauer gesagt der Ortteil Jügesheim) hat einen sehr rührigen Sportverein, der schon seit vielen Jahren traditionell an Himmelfahrt seine RTF ausrichtet.
Da ich dort liebe Bekannte habe, die auch an diesem Tag als fleißige Helfer den reibungslosen Ablauf unterstützt haben, kam ich ihrer Einladung zu diesem Event gerne nach.
Zumal ich in dieser Gegend von Hessen noch nie geradelt bin, war ich gespannt auf die Strecke.
In Anbetracht der Tatsache, dass diese Region ja quasi Zonenrandgebiet zu Bayern ist, ließ sich ein Grenzübertritt vermutlich nicht umgehen.
Aber die komplette Strecke auf hessischem, wie auch auf bayrischem Boden war sorgsam ausgewählt.
Viele herrliche Rad- und Feldwege wechselten sich mit wenig befahrenen Straßen ab.
Auch waren die vorhandenen Autofahrer sehr entspannt.
Zahlreiche kurze, aber knackige Hügel waren das Vorspiel für 2 längere, aber sehr gleichmäßige Anstiege, die den Schweiß in den Trikotstoff pressten.
Getreu dem Motto - "ohne Mampf - keinen Kampf", hatten die Organisatoren 3 Verpflegungsstände, die hier "Genussposten" hießen, auf der 120km Runde verteilt.
Diese Bezeichnung war aber fast etwas untertrieben, gab es doch mit zunehmender Streckenlänge, immer feudaler ausgestattete Genussposten.
Hatte man schon beim ersten Stopp eine größere Auswahl als bei den meisten anderen RTF´s, steigerte es sich immer noch, bis am 3. Halt neben alkoholfreiem Bier auch Sekt gereicht wurde, neben Lachsschnittchen hatte man auch die Wahl unter schön garnierten Wurstbroten, Riegeln, frischem Obst, Kuchen und anderen Backwaren.
Sowas hatte ich bis dato noch nicht erlebt - soviel Mühe machen sich nicht viele Veranstalter, weshalb in diesem Jahr auch rund 1300 Radler die insgesamt 10 angebotenen Strecken unter ihre Pneus genommen haben.
Alleine die Verpflegung verpflichtet quasi zur Wiederholung im nächsten Jahr.
Aber auch die herrliche Gegend war alles andere als Monotonie :-)
Ich komme wieder.
Achja - die Zahlen: 121km mit 1061Hm (Stephan)