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Genussvolle Tour durch den Hintertaunus

Dem Aufruf der diensthabenden Silke zur heutigen Rundfahrt folgte nur Bergfloh Michael. Nach den heissen Tagen der vergangenen Woche herrschten nach einem Temperatursturz eigentlich optimale Bedingungen für eine sportliche Runde, doch, war es den potentiellen Mitfahrern vielleicht schon zu kalt? In der Hoffnung, wenigstens Bernd die Maschine noch anzutreffen, fuhren Silke und Michael zum Treffpunkt. Aber auch hier: Gähnende Leere!

Silkes Zeitkontingent war heute etwas begrenzt und Michael verspürte auch nicht gerade den Drang nach Großtaten. Eine ganz lockere Runde sollte es also werden. Aber wie schon mehrfache in diesem Jahr, kam es dann doch ein wenig anders. Gemächlich ging es durch das Solmstal und begleitet von lockerem Geplauder über Dies und Das und natürlich auch über Fahrräder, erreichten wir fast unmerklich den Ort Brandoberndorf. Dann begann die erste Bergetappe in Richtung Grävenwiesbach, die wir angesichts der moderaten Temperaturen zügig durchfuhren. Das romantische Tal zwischen Grävenwiesbach und Heinzenberg durcheilten wir in sportlichem Tempo, wobei Michael den kurzen Stich vor Heinzenberg immer gerne zu einem kleinen Sprint nutzt. Nach der Abfahrt hinter Heinzenberg sollte es ursprünglich durch das Weiltal zurück gehen, doch wünschte sich Michael insgeheim schon eine Weiterfahrt über die „Mercedes-Kurve“ in Richtung Aumenau. Kurz vor der Abzweigung signalisierte Silke durch ein breites Grinsen, dass es in Richtung Aumenau weitergeht. Kommentar von Silke: „So funktioniert nonverbale Kommunikation!“

Wir fuhren diesmal aber nicht bis Aumenau, sondern nahmen die Abzweigung nach Elkerhausen. Entspannt erreichten wir nach herrlicher Abfahrt und gemütlichem Rollen, Freienfels. Ein kleines Stückchen Weiltal aufwärts und ab Edelsberg ging es wieder steil bergan. Dort trottete eine kleine Gruppe Reiterinnen vor uns her, was Silke mit einigem Unbehagen erfüllte. Mann wisse ja bei Pferden nie…. Auch der Hinweis, dass eines der Pferde rosa Lenkerband (Michaels Interpretation) um die vorderen Fesseln trägt, mochte Silke nicht beruhigen. Zum Glück bogen sie kurz vor uns ab, so dass kein riskantes Überholmanöver mehr nötig war. Die Beine waren heute immer noch gut und somit war auch der letzte Anstieg hinter Edelsberg flott bewältigt. Ein kleiner Abstecher auf die alte Weilburger Strasse gab uns noch einmal die Gelegenheit zu einem genüsslichen Schlossblick, der, wegen der anhaltenden Trockenheit sehr braunen Kastanienbäume, leider etwas getrübt wurde . Nach zweieinhalb Stunden Fahrzeit hatten wir das Braunfelser Feriengebiet wieder erreicht. 60 angenehme Kilometer standen auf dem Tacho, bei immerhin 860 Höhenmetern, die so eigentlich nicht geplant waren.    (Michael)